Ohne den VfB wäre Deutschland 2014 nicht Weltmeister geworden

Der VfB Eichstätt feiert 2020 sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund haben wir uns in dieser Folge Vereinsurgestein Sepp Schiebel und den ehemaligen Spieler und aktuellen Co-Trainer Michael Panknin geschnappt und ins Hörfunkstudio der KU gesetzt. Wir nehmen Euch mit auf eine spannende Reise durch einhundert Jahre geballtes Eichstätter Vereinsleben.

Übrigens: Deutschland wäre 2014 ohne den VfB Eichstätt niemals Weltmeister geworden. Wie wir darauf kommen?
Nur eine von vielen Erkenntnissen dieser Folge!

Momente für die Ewigkeit

Wir erinnern uns gemeinsam an das Heimspiel gegen die erste Mannschaft der Münchner Löwen 2017/18, den sensationellen Auswärtssieg bei den Bayern Amateuren in derselben Saison und nicht zuletzt an das DFB-Pokal-Hauptrundenmatch gegen Hertha BSC als amtierender Bayerischer Amateurmeister 2019. Alles absolute Meilensteine in der jüngeren VfB-Geschichte!

Ständiges Auf und Ab bis nach dem Zweiten Weltkrieg

Doch damit es überhaupt zu diesen Highlight-Spielen kommen konnte, musste sich der VfB erst regelrecht nach oben „kämpfen“. Die Anfänge waren sehr beschwerlich. Ein ständiges Auf und Ab herrschte in den 1920er Jahren bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Einem Aufstieg folgte immer sehr schnell der direkte Wiederabstieg, 1956 sogar als Tabellenletzter in die II. Amateurliga.  Im Spiel um die Meisterschaft in der A-Klasse bewarfen die Gaimersheimer die VfB-Spieler beim Stand von 1:1 anschließend sogar mit Schlamm.

1920: Die Gründungsmannschaft des VfB Eichstätt

„Die Mannschaft ist untrainierbar. Gebt ihnen einen Kasten Bier und alle sind zufrieden.“

Kurz vor dem ehemaligen Bundesligaprofi Horst Blechinger 1973/74, kam 1970 der FC Bayern mit seinen damaligen Stars, u.a. Franz Beckenbauer und Sepp Meier zum VfB-Jubiläumsspiel anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens. Dem fünften Tabellenplatz in der Bezirksliga folgte dann sehr schnell der Absturz in die A-Klasse, 1991 sogar bis in die C-Klasse. Adalbert Lina kam damals zum ernüchternden Ergebnis: „Die Mannschaft ist untrainierbar. Gebt ihnen einen Kasten Bier und alle sind zufrieden.“

Fünfjahresplan zur Jahrtausendwende

Zur Jahrtausendwende wurde in der Vorstandsriege zusammen mit dem neuen Trainer Erich Hock ein Fünfjahresplan geschmiedet. Der Rest ist eine reine Erfolgsgeschichte: Katapultartig wuchs der VfB in die Höhe, verzichtete sogar einmal trotz Berechtigung auf den Regionalligaaufstieg. Im Mai 2019 stand dann der Titel als Bayerischer Amateurmeister dank des aktuellen Trainers Markus Mattes, der zur Winterpause 2014/15 zum VfB kam.

Die Saison 2019/20 wird zur Saison 2019/21

Die Saison 2019/20 wird im September 2020 mit einem Ligapokal fortgesetzt, ehe die Rückrunde der aktuellen Regionalligasaison zu Ende gespielt wird. Segen oder Fluch für den VfB Eichstätt?

Mehr als eine Uni

Familiär – nicht nur die KU wirbt mit diesem Image, auch viele Studierende und Dozierende nehmen die Universität so wahr. Aber war das schon immer so? Und was zeichnet die KU sonst noch aus?

Lang, lang ist’s her…

Um das herauszufinden, haben wir uns auf eine kleine Zeitreise begeben. Dabei mussten wir feststellen, dass die Ursprünge der Universität viel weiter zurückliegen als wir dachten: Im 16. Jahrhundert begann alles mit dem Collegium Willibaldinum. Wer an dessen Entstehung großen Anteil hatte, was einen „konfliktbereiten Geistlichen“ ausmacht und warum der Platz vor der Theke so heißt, wie er heißt, verraten wir euch in unserer Podcastfolge . 😉

Vier Jahrzehnte – vier Gäste

Seit vierzig Jahren gibt es die KU, seit 2001 heißt sie Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Obwohl das Jubiläum der Universität aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht so gefeiert werden kann, wie viele es sich wünschen, gibt es einige, die trotzdem gerne auf ihre Unizeit zurückblicken.

Mit vier von Ihnen haben wir gesprochen:

Prof. Dr. Ruprecht Wimmer erzählt uns, welche Stimmung in den 80ern an der KU geherrscht hat und wie es war, als junger Professor an die erhobene Universität zu kommen.

Prof. Dr. Klaus Meier gibt einen Einblick in seine eigene Studienzeit in den 90ern und berichtet unter anderem, wie abgelegen eine der Teilbibliotheken lag.

Die Aula-Bibliothek lag in den 90ern noch nicht so zentral. Herr Meier erinnert sich an den weiten Weg ins Industriegebiet.
In der Mensa hat sich seit der Studienzeit unserer Gäste vor allem eins verändert: die neue Dachterrasse

In besonderer Erinnerung ist Annika Franzetti ihr Auslandssemester in den USA geblieben. Sie erzählt, warum sie sich abgesehen von ihrem Studium in den 2000ern immer wieder für Eichstätt und die KU entschieden hat.

Für Eva Limmer spielt Social Media heute eine ganz besondere Rolle. Sie blickt unter anderem darauf zurück, wie sie in den 2010ern mit ihren Freund*innen digital kommuniziert hat.

  • Prof. Dr. Ruprecht Wimmer war von 1996 bis 2008 Präsident der KU

Dankeschön!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Gästen und freuen uns über die spannenden Einblicke, die wir erhalten haben! Wir hoffen, dass sie euch genauso begeistern können wie uns. Ein weiterer Dank geht an unsere Dozenten, Michael Graßl und Dr. Jonas Schützeneder, die uns auf der Reise bis hin zu unserer fertig produzierten Podcastfolge begleitet und unterstützt haben!

Einfach haben es die Eichstätter den Nationalsozialisten anfangs nicht gemacht. Das musste Adolf Hitler während einem seiner Besuche selbst feststellen. Erst durch taktisches Vorgehen konnte sich die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) im stark katholisch geprägten Eichstätt ausbreiten. Es war eine Zeit, in der Geistliche im Widerstand gegen die NSDAP hetzten, Gefangene waghalsige Ausbruchsversuche planten und die neue Schultasche mit einer Gans bezahlt werden musste.

In unserer Podcastfolge sprechen wir über beeindruckende Persönlichkeiten und spannenden Ereignissen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Unsere Gäste unterstützen uns dabei mit ihrem Fachwissen und Zeitzeugenberichten.

Geistliche und Männer der Eichstätter Sturmabteilung während der Fronleichnamsprozession 1933. Quelle: Sammlung von Richard Diener

Einer davon ist Werner Pfaller. Er war während des Dritten Reichs noch ein Kind, erlebte aber bereits Hunger, Krieg und Tod. Mit uns spricht er über seinen damaligen Alltag, wie er schon im Kindergarten instrumentalisiert wurde und welche Erinnerungen er an einen Tieffliegerangriff der Amerikaner hat.

Der Historiker Hrvoje Jurcic hingegen hat sich lange mit einem Ereignis beschäftigt, bei dem zwei Männer ihr Leben für die Spitalbrücke riskierten. Seine Recherche führte ihn von Eichstätt bis nach Hamburg, wo er sich durch alte Akten las. Im Podcast erzählt er, wie die Pläne über Sprengung und Rettung der Brücke in einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit endeten.

Am Vormittag des 25. April 1945 fuhren die amerikanischen Besatzer mit ihren Panzern durch die Westenstraße und zogen damit in Eichstätt ein. Quelle: Sammlung Rudolf Hager

Leider konnten wir mit den Gästen nicht direkt während der Aufzeichnung dieser Folge sprechen, denn es bestand noch eine erhöhte Gefahr der Ansteckung mit Covid-19. Um das Risiko einer Infektion für alle so gering wie möglich zu halten, wurden die Gastbeiträge an separaten Terminen aufgezeichnet. Auf diese Weise konnten die notwendigen Abstandsregelungen eingehalten und die Podcastfolge durch die Aussagen der Gäste ergänzt werden.

Begleitet uns in die Zeit der Nationalsozialisten. Es warten viele spannende Geschichten auf euch!

Wo war das denn eigentlich?

Auf dieser Karte haben wir die wichtigsten Orte markiert, die in der Podcastfolge erwähnt werden. Mit einem Klick auf die Markierungen findet ihr außerdem genauere Erklärungen dazu.

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Mehr Geschichten, erzählt vom Zeitzeugen Werner Pfaller

„Das war für uns interessant, das war keine Gefahr oder so. Das war eigentlich das erste Feuerwerk, das wir als Kinder gesehen haben.“

Werner Pfaller
über den Beschuss Eichstätts in den letzten Kriegstagen 

Durch Werner Pfaller bekommen wir in der Podcastfolge einen persönlichen Einblick in das Leben der Eichstätter während dem Nationalsozialismus. Im Gespräch mit ihm kamen noch viele weitere spannende Geschichten auf, die wir aber leider in der Folge nicht alle abspielen konnten. Die einzige Erinnerung an seinen Vater, seine Erlebnisse während des Einmarschs der Amerikaner und sein Plünderungsversuch in der Willibaldsburg – all diese Erzählungen von Werner Pfaller wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Im folgenden Audio haben wir deshalb noch weitere Ausschnitte für euch:

Wir sagen Danke!

An dieser Stelle möchten wir allen Eichstättern danken, die uns bei der Recherche unterstützt haben. Durch sie haben wir Informationen und Tipps erhalten, die wir nicht in Büchern hätten finden können. Aus diesen Gründen möchten wir auch sie hiermit als Quellen aufführen. Besonders bedanken möchten wir uns bei:

  • Rudi Hager, Heimatforscher
  • Hedwig Kölle, Verein der Gästeführer im Naturpark Altmühltal e.V.
  • Beate Hueber, Vorsitzende des Fördervereins des Stadtmuseums
  • Dr. Rainer Tredt, Heimatpfleger
  • Lars Bender, Leiter der Abteilung Tourismus, Kultur und Standortmanagement der Stadt Eichstätt
  • Dr. Claudia Grund, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Denkmalpflege des Bistums Eichstätt
  • Werner Pfaller, Zeitzeuge
  • Dr. Hrvoje Jurcic, Historiker

Illuminaten im Altmühltal?

Der Begriff der Illuminaten sollte den meisten wohl aus Dan Browns Roman „Illuminati“ bekannt sein. Aus dem Lateinischen übersetzt, bedeutet das „die Erleuchteten“. Heute verbinden viele Verschwörungstheorien die Illuminaten mit einer „neuen Weltordnung“ und sehen in ihnen die „Strippenzieher“ des Weltgeschehens. Dass der Geheimbund der Illuminaten aber ursprünglich aus Ingolstadt bzw. Eichstätt kommt, wissen die wenigsten. Die Aufklärung, die sich der Bund mit seiner Gründung 1776 auf die Fahne schrieb, war ein besonderes Anliegen seines Gründers Adam Weishaupt. Der Ingolstädter Professor gilt als Urvater der Geheimverbindung und kam schon bald nach Eichstätt. Von Altmühltal aus verbreitete sich dann diese aufklärerische Bewegung immer weiter über Deutschland und später auch Europa. Wie genau das aussah, erfahrt Ihr in unsere Folge.

Ingolstädter Museum, Raum 21 – 03:45
Gespräch mit Manfred Bauer, Stadtführer in Eichstätt – 11:15
Schlösslbrücke, Cobenzl-Schlösschen, Cobenzl-Loch – 22:20
Mortuarium im Eichstätter Dom, Grabstein von Ludwig Graf Cobenzl – 27:20
Gespräch mit Domdekan Dr. Stefan Killermann
32:15

Eichstätter Spurenjäger

Wir, Mykola (links) und Leon (rechts), sind den Spuren, die wir in der Literatur und im Ingolstädter Stadtmuseum fanden, gefolgt und haben mit Experten über die Illuminaten in Eichstätt gesprochen. Von ihnen wollten wir erfahren: Wo genau sieht man die Illuminatenspuren in Eichstätt noch? Gibt es die Illuminaten auch heute und waren bzw. sind sie tatsächlich so gefährlich, wie es oft heißt?

Cobenzl-Schlösschen

Cobenzl-Loch

Zu Gast sind:

  • Manfred Bauer, Stadtführer in Eichstätt mit dem Fokus auf den Geheimbund der Illuminaten,
  • Domdekan Dr. Stefan Killermann, einer der „Nachfolger“ von Johann Ludwig Graf von Cobenzl im heutigen Domkapitel des katholischen Bistums Eichstätt. Außerdem ein Kirchenrechtler wie Adam Weishaupt, der Gründer des Illuminatenordens.

Relikte des Ordens

Eichstätt, 18. Jhd.: Hofgarten / Cobenzl-Schlösschen / „Garten der Begegnung“. Quelle: Effner-Prospekt, in: Sammlung des Architekturmuseums der TU München, online unter: http://mediatum.ub.tum.de?id=974987.
Eichstätt, 2020: Hofgarten / Cobenzl-Schlösschen / „Garten der Begegnung“

Heute lassen nur noch wenige Orte und Relikte auf die Existenz der „Erleuchteten“ schließen. Einen zentralen Platz für die Illuminaten-Geschichte stellt aber das Cobenzl-Schlößchen an der Eichstätter B13 samt seinem ehemaligen Terassengarten dar. Hier feierten die Illuminaten gemeinsam und weihten neue Mitglieder in einer sagenumwogenen Höhle ein. Wir haben für Euch das Schloss und seinen Garten besucht, haben die Augen nach weiteren Relikten offen gehalten und sind auf spannende Ergebnisse gestoßen.

  • Cobenzl-Loch im "Garten der Begegnung" (neben dem Cobenzl-Schlösschen)

Auch den Grabstein mit dem Wappen des berühmtesten Illuminaten aus Eichstätt, Ludwig Graf von Cobenzl, kann man bis heute im Mortuarium des Eichstätter Doms finden. Aber die Suche nach illuminatischen Symbolen führt sogar bis in die heutigen Gemächer des Bischofs.

  • Eingang in das Mortuarium des Eichstätter Doms, Pater-Philipp-Jeningen-Platz

Dankeschön!

Ein besonderer Dank an unsere Experten Manfred Bauer und Dr. Stefan Killermann, an Dr. Claudia Grund, das Stadtmuseum Museum Ingostadt, die uns während unserer Recherche sehr viel geholfen haben, sowie an unsere Dozenten Michael Graßl und Dr. Jonas Schützeneder, die uns dabei begleitet haben!


Quellen:

Lengenfelder, Bruno: Eichstätt. Ein aufklärerischer Geheimbund in der Bischofsstadt, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 88 (1988) 135-170, online unter: https://periodika.digitale-sammlungen.de/ingolstadt/Blatt_bsb00005426,00136.html [zuletzt eingesehen am 26.07.2020].
Neis, Carla / Portenlänger, Li / Schieweck-Mauk, Siegfried (Hgg.): Von seinem Freinde. Der verborgene Garten, Eichstätt 2011.
Pawlowski, Peggy: Der Beitrag Johann Adam Weishaupts zur Pädagogik des Illuminatismus. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor philosophiae (Dr. phil.). Vorgelegt dem Rat der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena 2004, online unter: https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00003064/Pawlowski.pdf [zuletzt eingesehen am 26.07.2020].

Fotos: Mykola Vytivskyi, Leon Krafczyk

Wie sah das jüdische Leben eigentlich vom Mittelalter bis nach der NS-Zeit aus?

Diese Frage haben wir uns gestellt. In unserer Podcastfolge „Jüdisches Leben in Eichstätt“ wollen wir euch auf eine Reise durch die verschiedenen Zeiten mitnehmen.

Ein kleiner virtueller Spaziergang

Um sich vorzustellen, wie die Orte und Stolpersteine aussehen und wo sie genau sind, haben wir Fotos gemacht. So könnt ihr euch während ihr die Folge anhört gleichzeitig einen virtuellen Spaziergang durch Eichstätt machen – oder ihr geht an die frische Luft und schaut euch die Plätze selbst an.
Egal, wie eure Entscheidung ausfällt, wir wünschen euch viel Spaß beim Hören des Podcasts.

  • Im Mittelalter gab es in der Turmgasse ein jüdisches Viertel.
  • In Pfahlstraße 45 befand sich 1903 bis 1933 ein Betsaal.
  • Im heutigen Gebäude des Eichstätter Kuriers lebte die Familie Dachauer.
  • Am Domplatz 5 befand sich von 1911 bis 1936 das Kaufhaus Guttentag von Salomon "Salo" Guttentag.

Vielen Dank

an Julia Devlin, Geschäftsführerin des Zentrums für Flucht und Migration (ZFM) in Eichstätt, Hedwig Kölle, Verein der Gästeführer im Naturpark Altmühltal und Franz Heiler, Schriftführer
des Eichstätter Diözesangeschichtsvereins. Die Expert*innen haben uns bei der Recherche sehr weitergeholfen.

Wenn man Eichstätt zum ersten Mal sieht, kommt einem vermutlich ein Wort besonders in den Sinn: Barock! Aber wie kam es dazu, dass fast die ganze Stadt aus barocken Gebäuden besteht? Und wer hat die alle bauen lassen? Die Hauptverantwortlichen dafür waren die Eichstätter Fürstbischöfe in der Zeit des Barocks. Mit einem von ihnen, Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen, beschäftigen wir uns in dieser Folge.

Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen, Radierung von Wolfgang Philipp Kilian
Quelle: Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt, Signatur: GS(4)5.14.1 (CC BY-SA 4.0)

Dieser Fürstbischof war von 1705 bis 1725 im Amt und hat in dieser Zeit nicht nur das Domkapitel gegen sich aufgebracht. Wie hat er das geschafft? Was hat er den ganzen Tag so gemacht? Und wie lebte es sich eigentlich so vor 300 Jahren als Bischof auf der Willibaldsburg? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserer Podcast-Folge. Und wer wissen möchte, was Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen in Eichstätt so alles gebaut hat, kann beim nächsten Spaziergang nach seinem Wappen Ausschau halten. Das findet sich nämlich nicht nur an der Notre Dame…

Herzlich bedanken möchten wir uns zunächst bei Hedwig Kölle, ohne deren Hilfe beim Recherchieren der Podcast nach der Hälfte zu Ende gewesen wäre. Außerdem bei Rudolf Pscherer, dank ihm hört ihr im Podcast tatsächlich ein Violinkonzert des damaligen Hofkapellmeisters Joseph Meck. Die Universitätsbibliothek hat nicht nur gratis Bücher mit der Post verschickt, sondern auch die Radierung des Fürstbischofs frisch für uns eingescannt. Unserem Johann Anton, alias Christian Jungwirth danken wir für die tolle Aufnahme. Und zum Schluss: Danke an unsere Dozenten Michael Graßl und Dr. Jonas Schützeneder, die uns zu jedem Augenblick mit Rat und Tat zur Seite standen. Doch, das muss sein 😉

Nichts ist so wie es scheint…

Typisch Eichstätt: viele Kirchen, barocke Bauten, die Altmühl, das Jura-Museum – diese Dinge stechen sofort ins Auge. Doch wir, Zoe und Pia, werfen einen Blick hinter die Kulissen und erforschen das, was im Verborgenen liegt. In den kleinen verwinkelten Gassen und Wäldern Eichstätts verbergen sich Sagen und Legenden, die ein ganz neues Licht auf die kleine Bischofsstadt werfen.

Was ein ruchloser Dieb, ein kopfloser Reiter, eine alte Frau mit zwei Kerzen und ein Sausack mit Eichstätt zu tun haben, erfahrt ihr in unserer Podcast-Folge zu dem Thema Sagen und Legenden. Unsere Region ist nämlich voll davon! Wir wollen verbinden was zusammengehört: denn was ist schon eine Stadt ohne ihre Geschichten?

Doch wir sind nicht alleine! Unsere Studiogäste Adalbert Lina und Rudolf Hager unterstützen uns in dieser Folge mit ihrem umfangreichen Hintergrundwissen zu Details und geschichtlichen Fakten.  

Lehnt euch zurück, macht es euch bequem und begleitet uns auf eine Reise in ein Eichstätt vor unserer Zeit!

Wir (Pia links / Zoe rechts) im Studio – beim Aufnehmen des Podcasts 🙂
Rudolf Hager zu Gast im Hörfunkstudio der KU
Adalbert Lina zu Gast im Hörfunkstudio der KU

Kommt mit!

In dieser Karte findet ihr die Schauplätze unseres Podcasts.

Frauenberg (Start) – Fauserstein – Webergasse

Auch könnt ihr uns bei unserer kleinen Wanderung begleiten, während ihr unsere Folge anhört – oder ihr begebt euch selbst auf den Weg! Wie viel von den Legenden und Sagen wirklich wahr ist, wer weiß das schon…findet es doch selbst heraus, wenn ihr euch traut!

Wir freuen uns auf euch!

Die Reise beginnt – auf dem Weg zum Frauenberg
Glück gehabt! Uns wurde nichts geklaut! (- Frauenbergkapelle)
Weiter geht´s zum Fausterstein!
Haaalt! Setz dich da lieber nicht drauf, Zoe!
Mhhh…Webergasse?
Die sieht nachts aber ganz schön gruselig aus!
Ist das Zoe, die gerade ein Foto macht oder doch vielleicht die Kerzenhanne?

Ein großes Dankeschön

All diese Personen haben unseren Podcast möglich gemacht und uns bei den Recherchen tatkräftig unterstützt. Sie versorgten uns mit spannenden Informationen ohne die unser Podcast nicht halb so gut geworden wäre.

Deswegen geht ein großes Dankeschön raus an:

  • Rudolf Hager, der uns mit seiner Begeisterung für Sagen und Legenden angesteckt hat, was die Auswahl für den Podcast ziemlich schwierig machte
  • Adalbert Lina, der uns nicht nur seinen detaillierten Ordner, sondern auch seine spannende Erzählweise für den Podcast lieh
  • Dr. Rainer Tredt, der uns telefonisch einen ersten genaueren Eindruck in die Welt der Sagen und Legenden bieten konnte
  • Hedwig Kölle, die uns tatkräftig mit Dokumenten und interessanten Auskünften unterstützt hat
  • Prof. Dr. Angela Treiber, die uns durch Manuskripte einen wissenschaftlichen Einblick in die Thematik gewährte
  • Michael Graßl und Jonas Schützeneder, die uns das ganze Semester über zur Seite standen und uns die Möglichkeit bereitet haben, die Welt des Podcasts kennenlernen zu dürfen

Influencer ganz ohne Social Media

Mit möglichst wenig Aufwand viele Menschen erreichen. Das kann heutzutage ganz leicht über Apps wie Instagram, Twitter, Facebook und Co. über das Internet geschehen. Im Mittelalter gab es natürlich soetwas noch garnicht. Geschweige denn eine besondere Bezeichung für diejenigen, die besonders eifrig versuchen, ihre Botschaften zu vermitteln. Im modernen 21. Jahrhundert würden solche Leute als „Influencer“ bezeichnet werden. Aber auch ohne einen solchen modernen Titel haben es Willibald und Walburga geschafft, bis heute viele Menschen in ihren Bann zu ziehen und Eichstätt nachhaltig zu prägen.

Auf Spurensuche in Eichstätt

Aber warum waren die Beiden so einflussreich? Was macht sie so besonders? Und wo können wir ihr Wirken in Eichstätt eigentlich noch sehen? Das sind die Fragen, denen wir in unserer Podcast-Folge auf den Grund gehen.

Wir nehmen Euch mit auf eine Reise bis ins Mittelalter und führen Euch durch das Eichstätt unserer Zeit.

Alle Wege führen nach Eichstätt

Willibald und Walburga machten sich von England bis nach Eichstätt auf. Für die damalige Zeit war das fast schon eine Weltreise. Fast 1000 Kilometer von der Heimat entfernt zu sein, war für die meisten Menschen unvorstellbar. Kaum zu glauben, dass so ein weiter und gefährlicher Weg gerade in der idyllischen Altmühlstadt endete. Doch niemand geringeres als Papst Gregor III. höchstpersönlich schickte Willibald ins heutige Oberbayern, um ihn einfach mal machen zu lassen.

Vor über 1000 Jahren wurden also die Grundsteine für das gelegt, was wir heute noch sehen: Den Dom, Fotokulissen für Hochzeiten oder die Gruft der Heiligen Walburga. Und dann gibt es da ja noch ihren Bruder Wunibald…

Ein großes Dankeschön

Ein solches Projekt hätte sich nicht verwirklichen lassen, ohne dass es Personen gibt, die uns mit Auskünften und historischem Material versorgen. Deswegen ergeht ein großer Dank an:

Hedwig Kölle, die uns tatkräftig mit Dokumenten und telefonischen Auskünften unterstützt hat, Claudia Grund vom Diözesanmuseum, die uns als Interviewpartnerin für unseren Podcast zur Verfügung stand,
die Ordensschwestern von St. Walburg, die sich uns als Interviewpartner angeboten hatten, was leider kurzfristig nicht klappte, Reinhold Seefried vom Kloster Heidenheim, der uns mehr zu den Überlieferungen der Heiligen Walburga erzählt hat, den Angestellten des Diözesanmuseums, die uns kostenlos ermöglichten, die Ausstellung zu Willibald und Walburga anzusehen, Oscar Krimm, der Willibald am Anfang spricht und Lea Kossak, die der Schriftstellerin Hugeburg ihre Stimme leiht.

Warum ist die Jura-Zeit so bedeutend für Eichstätt?

Und was hat der fliegende Archaeopteryx, Fossil des Jahres 2020, damit zu tun?
Wir haben uns für euch auf Spurensuche begeben, um diese Fragen zu beantworten. Unsere Zeitreise ins Jura-Meer hat uns vom Eichstätter Jura-Museum auf der Willibaldsburg, bis hin zu einem spannenden neuen Hobby geführt.

Fossilien des Archaeopteryx im Jura-Museum. (Foto: Privat)

Kommt mit auf unsere Zeitreise

Wenn ihr wissen wollt, wie und wo ihr die Jurazeit im Altmühltal hautnah erleben könnt, hört doch mal in unseren Podcast rein. Wir freuen uns auf euch!

Weite Meereslandschaften, faszinierende Lebewesen… und viele Steine: Hier bekommt ihr schon mal einen Einblick in unsere Spurensuche durch ein Eichstätt vor 150 Millionen Jahren.